SKG Bauschheim e.V.

Sporthalle Bauschheim - SKG Bauschheim

Hallenmanagement zieht positive Bilanz

Auslastung der Sporthalle zu fast 100 Prozent. Schlechte Note nur für das Parkplatzangebot.

Wir sind Wegbereiter für die Übernahme von Sporthallen durch Vereine im ganzen Land gewesen“, sagt Reinhard Göckel zufrieden. Der  inzwischen verstorbene Vorsitzende der Bauschheimer Sport- und Kulturgemeinde (SKG) zog  im Nachhinein gemeinsam mit Alfred Laun (Hallenmanager) und Gerald Pachauer (Leiter Technik und Personal) ein rundum positives Resümee über den bisherigen Betrieb der Großsporthalle am Birkenwäldchen. 

2005 hatte die SKG, zweitgrößter Sportverein der Stadt, den Hallenbetrieb von der Stadt übernommen. An dem Bauschheimer Pilotprojekt und dem von der SKG ausgearbeiteten Übernahmevertrag haben sich – über den Landessportbund Hessen – seither viele andere Vereine im Bundesland orientiert. 

Während der Hallenbetrieb selbst reibungslos läuft, macht dem Verein allerdings der immer größer werdende Mangel an Parkplätzen zu schaffen: Als die Halle Anfang der neunziger Jahre am alten Bauschheimer Sportplatz gebaut wurde, stand sie quasi auf der grünen Wiese und die Baustraßen rundum boten reichlich Parkflächen. Seither sind die Neubaugebiete immer näher gerückt und die Anwohner stellen die eigenen Fahrzeuge vor ihren Häusern ab. Mit dem Ausbau der Straße „Am Weinfass“ werden sogar noch weniger Stellplätze als bisher zur Verfügung stehen.

„Unsere Kundschaft braucht aber Parkplätze“, betont Hallenmanager Alfred Laun. Der langjährige SKG-Vorsitzende kümmert sich als Geschäftsführer um den Betrieb der Sporthalle und weiß um die Probleme der Besucher, die zu Spielen und Turnieren nach Bauschheim kommen. Schon ein Heimspiel der Bauschheimer Handballer lasse den Hallenparkplatz mit seinen 69 Stellflächen überquellen. Bei großen Wettkämpfen mit mehreren hundert Besuchern und Teilnehmern reiche diese Fläche erst recht nicht aus. Die SKG wird der Stadt daher vorschlagen, eine Fläche am Ortsrand als Bedarfsparkplatz auszuweisen.

Wenn es nicht ums Parken geht, sind die Bauschheimer mit ihrem Sporthallenbetrieb ausgesprochen zufrieden. 60 Prozent der Hallenzeiten werden von den eigenen Abteilungen belegt, 40 Prozent entfallen auf externe Nutzer. Dazu zählen andere Vereine ebenso wie Schulen, Kindergärten, Jugendorganisationen – aber auch Mieter, von denen die Sporthalle für einzelne Veranstaltungen genutzt wird. Gerade durch die neue Küche habe die Bedeutung der Immobilie für solche Veranstaltungen zugenommen, sagt Laun.

Innerhalb der SKG-Verwaltung rangiert die Sporthalle als eigene Abteilung. Das macht die Rolle des Projekts für den Verein deutlich, der zurzeit 1500 Mitglieder hat.  

Die Übernahme des Hallenbetriebs zum 1. Januar 2005 war ein Wagnis, das sich gelohnt hat. Allerdings steckt das Team um Technik-Leiter Gerald Pachauer auch viel Arbeit in den Unterhalt der 1996 als Energiesparhalle ausgezeichneten Anlage. Die drei Elektriker und zwei Schlosser (allesamt pensionierte Opelaner) helfen bei den Veranstaltungen, kümmern sich um die Wartung der Anlagen und erledigen kleine Reparaturen oder Verbesserungen. Besonders stolz ist Pachauer darauf, dass die SKG den Ressourcenverbrauch der Halle konsequent gesenkt hat. 

Hallenmanager Alfred Laun nennt die verschiedenen Stellschrauben, an denen der Verein dazu gedreht hat: Zum Beispiel ist die Einschaltzeit der Duscharmaturen verkürzt worden, auch wird die Dachzisterne stärker für Brauchwasser genutzt. Gas spart die SKG unter anderem, indem die Räume gezielt geheizt werden, Solartechnik für die Warmwasserbereitung zum Einsatz kommt und die Laufzeit der Heizung auf die tatsächlichen Übungsstunden abgestimmt worden ist. Auch der Stromverbrauch durch Beleuchtung und Belüftung ist mit intelligenter Planung verringert worden. 

Auch kleine Verbesserungen haben sich dabei in der Energiebilanz niedergeschlagen. Denn die Sporthalle steht selten leer: „Wir haben eine Belegung von nahezu 100 Prozent“, berichtet Alfred Laun. Selbst die früher übliche Schließung der Halle während der Sommerferien wird wegen der guten Nachfrage nicht mehr ganz durchgehalten. 

Die Kooperation mit der Stadt betrachten der Vereinsvorsitzende (zugleich verantwortlich für die Terminplanung), Hallenmanager und Technikleiter als gut. Insbesondere mit dem Sportamt arbeite die SKG harmonisch zusammen. Das ist auch wichtig, betonen die Bauschheimer. Denn nach wie vor gehört die Immobilie der Stadt, die damit auch für größere Reparaturen und den Unterhalt der Bausubstanz verantwortlich ist. „Wir dagegen sind der Dienstleister rund um die Sporthalle – für unsere eigenen Mitglieder und die Gäste“, sagt Alfred Laun. 

 

Der Bericht von Peter Thomas aus dem RE wurde  von A. Laun aktualisiert.